Ei, Ei, Ei – Wie moderne Haarpflege die Proteintricks von früher ersetzt
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Ei, Ei, Ei – Wie moderne Haarpflege die Proteintricks von früher ersetzt

Eier gehören für viele zu Ostern wie der Hase zum Fest – und tatsächlich spielten sie früher auch in der Haarpflege eine nicht zu unterschätzende Rolle. Noch bis vor wenigen Jahrzehnten schworen viele auf selbstgemachte Haarkuren mit rohem Ei, um dem Haar Glanz und Kraft zu verleihen.

Doch wie wir heute wissen, ist die Wirkung des Eis eher begrenzt. Die Haarpflege hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt – insbesondere, was die Proteinversorgung betrifft. Moderne Produkte setzen auf hochwirksame, gezielt eingesetzte Proteine, die deutlich mehr leisten können als ein rohes Ei auf dem Kopf.

Heute erfährst du, welcher Grundgedanke dahintersteckt und wie du deine Haare optimal mit wichtigen Eiweißen versorgst. 

Die Idee hinter der Ei-Kur

Eigelb enthält natürliche Fette, Lecithin, Biotin und Proteine. Das machte es zu einem beliebten Hausmittel für trockenes oder strapaziertes Haar. Die Hoffnung: Das Protein aus dem Ei könne die Haarstruktur stärken und aufbauen.

Der Gedanke ist nicht falsch – denn Haare bestehen hauptsächlich aus Keratin, einem Protein. Doch die Umsetzung hat ihre Tücken. Die Proteine im Ei sind viel zu groß, um in den Haarschaft einzudringen. Stattdessen lagerten sie sich auf der Oberfläche ab, was kurzfristig für Glanz sorgen konnte – aber nicht für echte Reparatur oder Tiefenpflege.

Dazu kommt: In Verbindung mit warmem Wasser gerinnt das Ei leicht. Das Ergebnis gleicht dann eher Rührei als Haarmaske.

Weitere kreative Experimente der letzten Jahrzehnte

Das Ei ist nicht das einzige proteinreiche Hausmittel, das in der Haarpflege Karriere machte. Auch diese Zutaten schafften es in die DIY-Haarroutine:

  • Gelatine: Besonders in den 80ern beliebt. Das tierische Kollagen sollte brüchiges Haar reparieren. In Wasser oder Milch aufgelöst, wurde es als Kur verwendet – die Wirkung war jedoch eher kosmetisch als regenerierend.

  • Mayonnaise: Öl trifft Ei – die Mayo-Kur klang vielversprechend und brachte tatsächlich Glanz. Leider war sie schwer auszuwaschen und roch intensiv.

  • Quark & Joghurt: Beide enthalten Casein, ein Milchprotein, das beruhigend auf die Kopfhaut wirken kann. Für die Haarstruktur selbst war der Nutzen aber begrenzt – und die Anwendung oft ziemlich kühl.

Diese Methoden zeigen: Der Wunsch nach proteinreicher Pflege war schon lange da – die passende Technologie allerdings noch nicht.

Proteinpflege heute: gezielter, effektiver, wissenschaftlich fundiert

Heute weiß man, dass Proteine für die Haarpflege wirksam sind, wenn sie richtig aufbereitet werden. Moderne Formulierungen setzen daher auf sogenannte hydrolysierte Proteine. Diese werden enzymatisch oder chemisch in kleinere Bestandteile zerlegt, die tief ins Haar eindringen und dort wirksam werden können.

Je nach Haartyp und Zustand des Haares kommen unterschiedliche Proteine zum Einsatz – zum Beispiel Weizen-, Seiden-, Reis- oder Kaschmirprotein. Jedes hat besondere Eigenschaften und Wirkungen. Drei ausgewählte Produkte aus dem Koll-Styling-Sortiment zeigen exemplarisch, wie moderne Proteinpflege heute aussieht:

Volle Weizen-Power: Die Oway Rebuilding Hair Mask

Zur Maske →

Diese Maske ist speziell auf geschädigtes Haar ausgerichtet. Sie enthält unter anderem hydrolysiertes Weizenprotein, das sich besonders gut zur Restrukturierung eignet. Die kleinen Proteinbausteine dringen tief in den Haarschaft ein und helfen dabei, Lücken in der äußeren Haarstruktur zu schließen. So wird das Haar von innen gestärkt, elastischer und widerstandsfähiger.

Intensive Keratin-Booster: Balmain Revitalizing Mask

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Diese reichhaltige Pflegemaske setzt auf Kaschmirprotein, ein besonders feines Protein, das dem natürlichen Keratin des Haares ähnelt. Es wirkt glättend und aufbauend, ohne das Haar zu beschweren. Zusätzlich enthält die Maske Arganöl, das intensiv pflegt und die Haarstruktur geschmeidig macht.

Stärkende Kaschmir-Kraft: Balmain Revitalizing Shampoo

Zum Shampoo →

Auch in der täglichen Reinigung kann Proteinpflege eine wichtige Rolle spielen. Dieses Shampoo enthält ebenfalls Kaschmirprotein sowie Arganöl und ist darauf ausgelegt, das Haar schon beim Waschen zu stärken. Es bereitet die Haarstruktur optimal auf nachfolgende Pflegeprodukte vor und sorgt gleichzeitig für eine sanfte, aber gründliche Reinigung.

Fazit: Von der Küche ins Labor – Haarpflege hat sich weiterentwickelt

Was früher mit rohem Ei aus der Küche begann, wurde in den letzten Jahren konsequent weiterentwickelt. Heute ermöglichen moderne Proteinwirkstoffe eine gezielte und wirksame Pflege, die tief in die Haarstruktur eindringen kann. Statt kurzfristiger Effekte bietet die heutige Haarpflege langfristige Stärkung, Schutz und Regeneration – abgestimmt auf die Bedürfnisse verschiedener Haartypen.

Natürlich schwingt bei der Erinnerung an frühere Pflegegewohnheiten ein wenig Nostalgie mit. Doch wenn es um die Gesundheit unserer Haare geht, darf man gerne auf den Fortschritt setzen. Und das Frühstücksei? Das gehört inzwischen wieder dahin, wo es hingehört – auf den Teller, nicht ins Badezimmer!

 

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